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EDC-16 Educational Digital Camera 16mm

Studie, 2015

Seit Jahrzehnten lernen Filmstudierende auf der ganzen Welt in ihren ersten Semestern den Umgang mit der professionellen Filmkamera vor allem im Format 16mm. Diese analogen Kameras haben – vielfach muss man sagen: hatten – in der Filmausbildung große Vorzüge: Sie sind robust und einfach in der Bedienung; in der Folge konzentriert man sich als Studierende/Studierender auf die Grundlagen der Bildtechnik – Belichtung, Schärfeführung – und der Bildgestaltung – Perspektive, Kameraposition, Kadrage, Bewegung.

Mit dem Übergang zu digitalen Kameras geht diese Simplizität und die mit ihr einhergehende Konzentration auf das Wesentliche verloren. Aus Kostengründen werden vielfach semiprofessionelle oder nicht-professionelle Kameras eingesetzt. In diesem Segment gefallen sich viele Kamerahersteller vor allem in Originalität des Kameradesigns, Vielfalt von Menüfunktionen, Vielfalt von Automatikfunktionen – und einem raschen Modellwechsel, der sicherstellt, dass das soeben Erlernte bald wieder anders neu erlernt sein will. Die Diskontinuität des Nebensächlichen stellt sich vor die Konzentration auf das Hauptsächliche.

Wie könnte – oder müsste – eine digitale Filmkamera speziell für die Belange der Filmausbildung aussehen?

Um diese Frage zu beantworten, führten Katrin Richthofer und Peter C. Slansky im Jahr 2015 in Abstimmung mit der Firma ARRI eine Umfrage unter Vertretern von Filmhochschulen durch. Mit 144 Teilnehmern war der Zuspruch groß. Aus den Antworten lässt sich ein technisches Profil einer solchen „Educational Digital Camera EDC-16“ ableiten. Einer der Kernpunkte ist eine Administrierbarkeit der Kamera mit Sperrmöglichkeit bestimmter Funktionen und Optionen für die Studierenden.

Die Studie ist in Deutsch und Englisch im freien Download verfügbar.