12
Die Rolle des Nutzers im Hochschulbau

Nutzervertretung und Nutzerkoordination am Beispiel von Filmhochschulen

Dissertation, 2013

Wie in Station 1 dargestellt, scheiterte Peter C. Slanskys erster Versuch einer Promotion über das Thema „Filmlook“ Mitte der 90er Jahre daran, dass sich auch in fünf Anläufen kein Erstbetreuer bzw. keine Erstbetreuerin fand. Seinen zweiten Versuch unternahm er ab 2005, auf der Grundlage seiner zwischenzeitlichen Erfahrungen als Nutzer- vertreter beim Neubauprojekt der HFF sowie als Gutachter und Berater bei Bauprojekten anderer Hochschulen. Auf den ersten Blick erschien dieser zweite Versuch noch weniger aussichtsreich als der erste, denn erstens lag sein Thema „Nutzervertretung im Hochschulbau“ deutlich außerhalb seines ausgewiesenen Fachgebiets, und zweitens erwies sich die Tatsache, dass er den Lehrstuhl Technik an der HFF bereits seit über zehn Jahren ganz ohne Promotion innehatte, als durchaus nicht förderlich. Diesmal lehnten sieben potenzielle Doktorväter ab (potenzielle Doktormütter waren nicht aufzufinden gewesen).

Die Wendung zum Positiven erfolgte 2008. Lorenz Engell von der Fakultät Medien der Bauhaus-Universität Weimar hielt bereits seit Jahren Gastvorlesungen in der Abt. I Medienwissenschaften. Er nannte Peter C. Slansky seinen Kollegen Bernd Nentwig, Lehrstuhl für Baumanagement der Fakultät Architektur, als den richtigen Ansprechpartner. Nach sehr zügiger Prüfung nahm Bernd Nentwig Peter C. Slansky als Externen in sein Doktorandenkolloquium auf. Nentwig und Engell rieten Slansky, sein inzwischen bereits auf über 100 Seiten angewachsenes „einführendes Kapitel“ über die Geschichte der Filmhochschulen in Deutschland zu einer eigenständigen Monografie auszuarbeiten (Station 13). Dazu „traf es sich gut“, dass sich der HFF-Neubau um ein Jahr verzögerte: Da seine Fertigstellung in der Dissertation verarbeitet werden musste, verblieb vorher noch genug Zeit für „Filmhochschulen in Deutschland“.

Hans Zehetmair, Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst a.D., schrieb in seinem Geleitwort: „Ein Nutzervertreter muss dafür Sorge tragen, dass der Bau nicht nur dem repräsentativen Leuchtturmcharakter entspricht, sondern sich auch in der alltagspraktischen Tauglichkeit bewährt“. Kernpunkt der Dissertation ist das von Peter C. Slansky entwickelte „Filmische Modell“ des Bauprozesses, das sich aus einer Abfolge von Konstellationen über bestimmte Phasen ableitet, in Entsprechung zur Dramaturgie eines fiktionalen Films.

Die Disputation fand am 30. Januar 2013 im historischen Bauhaus in Weimar statt.