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Teleskopkonstruktionen

2000 – 2019

Von allen Stationen dieser Ausstellung hat diese den spielerischsten Charakter: Teleskopbau ist nicht zuletzt Bastelarbeit. Peter C. Slansky fertigt die Gehäuse seiner Geräte häufig aus Sperrholz oder Pappe – was scheinbar im Gegensatz zur angestrebten optischen und mechanischen Präzision von Teleskopen steht. Scheinbar deshalb, weil diese organischen Materialien im Teleskopbau durchaus auch Vorteile haben. Alle Teleskope von Peter C. Slansky – die selbstgebauten wie die gekauften – dienen jeweils bestimmten technischen Einsatzgebieten in der Astrofotografie; sie erhalten als Namen daher technische Abkürzungen. Bei vielen Konstruktionen arbeitet Peter C. Slansky mit Matthias Knülle zusammen.

GFA 80/360 mm ist ein Großfeld-Astrograf für Planfilm 4×5″ mit einem Zeiss-Objektiv und Sperrholzgehäuse, Bauzeit 2000 bis 2007. Er ist heute durch Digitalkameras abgelöst.

ANT 222/985 mm ist ein astrofotografisches Newton-Teleskop mit 222 mm Spiegeldurchmesser und 985 mm Brennweite für den Einsatz von Vollformatkameras. Die Bauzeit war 2004 bis 2006. Sein Tubus besteht aus Sperrholz, die Halterungen für Primär- und Sekundärspiegel sowie für den Fokussierer aus Aluminium. Der ANT wurde so dimensioniert, dass er mit Montierung noch in einen Porsche 944 passt…

CSFR 71/1734 mm ist ein chromatischer Sonnen-Faltrefraktor, Bauzeit 2005 bis 2010. Das Objektiv besteht aus einer Einzellinse mit 71 mm Durchmesser und einer Brennweite von 1734 mm. Der Strahlengang wird über ein Prisma am Ende des Sperrholztubus gefaltet, 96% des Sonnenlichts werden seitlich ausspiegelt. Im Vollformat wird die Sonnenscheibe formatfüllend abgebildet.

ZCR 50/540mm ist ein Zeiss C-Refraktor, der 2019 speziell für die Fotografie der Sonnenfinsternis in Chile gebaut wurde. Der Tubus dieses Teleskops besteht aus lackierter Pappe, was ein geringes Gewicht für das Fluggepäck bringt.

Mit jeder dieser Teleskopkonstruktionen sind bestimmte astronomische Exkursionen und die dabei realisierten Bildergebnisse verbunden. Einige der Bilder sind auf den Bildschirmen – in reduzierter Auflösung – zu sehen. Technische Berichte zu jedem der Teleskope können über die Website www.peter-slansky.de abgerufen werden.