6
Teaching Cinematography

Studie und Buch 2018/19

„Teaching Cinematography“ lautete der Titel der internationalen Konferenz, die Katrin Richthofer und Peter C. Slansky gemeinsam mit Tony Costa von der European Federation of Cinematographers IMAGO im März 2018 an der HFF durchführten. Mit 120 Kameraleuten aus 30 Ländern war das Interesse unerwartet hoch, ging es doch nicht um das Hauptthema der Kameraarbeit selbst, sondern um die Kameralehre. Hierzu deutete sich auf dieser Konferenz ein gewisses kollektives Narrativ an, das weiterer Forschung wert erschien. 

Ausgangspunkt der Studie, die Katrin Richthofer und Peter C. Slansky 2018 durchführten, war die Beobachtung, dass das Fachgebiet Kinematographie überwiegend von Praktikern unterrichtet wird, die zumeist aufgrund ihres eigenen filmischen Werkes zur Lehre gerufen werden. Ihre Lehrmethodik entwickeln sie folglich überwiegend autodidaktisch, im Prozess. Da viele Kameradozenten an mehreren Institutionen parallel lehren, wurde auch die Rolle des jeweiligen institutionellen Rahmens betrachtet. 

An der Umfrage beteiligten sich 125 Kamerafrauen und –männer aus 40 Ländern weltweit; aufaddiert repräsentieren sie eine Lehrerfahrung von 1840 Jahren. Einen besonderen Schwerpunkt bilden die Freitextantworten im Kapitel „Tell us your story“: Allen individuellen Unterschieden von Lehrpersönlichkeit zu Lehrpersönlichkeit, von Land zu Land oder von Lehrinstitution zu Lehrinstitution zum Trotz, werden hier interessante gemeinsame Muster erkennbar. 

Die Studie wurde auf der IMAGO-Konferenz „Cinematography in Progress“ im April 2019 in Brüssel vorgestellt. Dort traf Slansky auch zum ersten Mal Harry Mathias, Autor des Buchs „Electronic Cinematography“ (siehe Station 1): 

Er hatte sich an der Umfrage „Teaching Cinematography“ beteiligt und stellte in Brüssel sein eigenes neues Buch vor. 

„Teaching Cinematography“ ist als Book on Demand erhältlich.